Warum ich nicht schon vorher gehandelt habe – (M)Eine Erkenntniss aus dem Brainday

In den letzten Jahren habe ich mich immer wieder mal gefragt, warum ich nicht schon viel früher meinen Bankjob an den Nagel gehängt und etwas anderes gemacht habe. Ich habe mich auch gefragt, warum so wahnsinnig viele Menschen einen ungeliebten Job machen? Weshalb der Montag gesellschaftlich so verhasst ist? Das ist ein ganz normaler Tag. Der kann da doch nix für. Aber kollektiv freut man sich auf das Wochenende.

Da wird sich allerdings nicht nur auf das Wochenende gefreut, nein, ab spätestens 50 werden die noch abzuarbeitenden Jahre bis zur Rente gezählt.

Ich freue mich über jeden Tag und gerne kann es noch zwanzig Jahre dauern, bis die nächsten zehn Jahre vorüber sind. Wenn ich dann immer wieder mitbekomme, dass Menschen ihren Job hassen, teilweise sogar Tabletten nehmen, um durch zu kommen und sich damit trösten, dass es ja nur noch 12 Jahre bis zur Rente sind. Ich finde das so schlimm. Das sind in dem Beispiel 12 Jahre = 4.380 Tage, und jeder einzelne Tag kann so wunderschön sein. Wie kann man 105.120 Stunden des Lebens einfach so wegwerfen und sich freuen, dass sie endlich vorbei sind? Für einen 6. Klässler ist das das ganze Leben!

Ja, das ist so das, was mir immer wieder durch den Kopf ging. Warum das so ist in unserer Gesellschaft. Warum ich nicht schon viel länger tue, was mir Spaß macht.

Ein Aha auf dem Bainday

Am Wochenende war ich wieder auf einem Seminar. Wer mir auf Instagram folgt, hat es mitbekommen. Ich war wieder auf dem Brainday von Oliver Geisselhart in Niedernhausen bei Wiesbaden (Den Brainday gibt es leider nicht mehr, aber Du kannst Oli hier auf einen Kaffee kennen lernen). Ja, da war ich letztes Jahr auch schon. Und trotzdem habe ich wieder andere Dinge, Gedanken, Inspirationen für mich mitgenommen. Zwei wunderbare Tage mit tollen Menschen und vielen Aha-Momenten. Und mit einer Antwort auf meine oben geschilderte Frage.

Es war Carolin Gossen, die mit Oli bei bestimmten Themen zusammenarbeitet. Sie erzählte über negative Glaubenssätze und wie unser Unterbewusstsein damit umgeht.
Wir werden schon von klein auf mit Sätzen konfrontiert, wie

  • Arbeit ist hart.
  • Jetzt beginnt der Ernst des Lebens. (Spätestens nach der Schule)
  • Das Leben ist kein Zuckerschlecken.
  • Arbeit macht keinen Spaß.
  • Da mußt du durch, bis zur Rente.
  • Du mußt dein Geld hart erarbeiten.
  • Ohne Fleiß kein Preis.

Und so weiter. Dir fällt da sicher noch viel mehr ein.

Ja, und die Folge davon? Du sitzt in einem ungeliebten scheiß Job den du hasst und den Unterbewusstsein geht, ohne dass Du es mitbekommst, diese Liste durch. Was tut es da? Es hakt deine Liste negativer Glaubenssätze ab, wie eine Checkliste vom Piloten kurz vor dem Start.

  • Arbeit ist hart.
  • Jetzt beginnt der Ernst des Lebens. (Spätestens nach der Schule)
  • Das Leben ist kein Zuckerschlecken.
  • Arbeit macht keinen Spaß.
  • Da mußt du durch, bis zur Rente.
  • Du mußt dein Geld hart erarbeiten.
  • Ohne Fleiß kein Preis.

Und dein Unterbewusstsein so: “Ja! Alles abgehakt! Alles richtig gemacht! Yes! Give me five, bro!”

Ja! Du sitzt in deinem verhassten Job und dein Unterbewusstsein sagt dir: “Super! Alles richtig gemacht! Jetzt kann ich mich auf die Rente freuen, sind ja nur noch 12 Jahre.”

Das war ein riesen Augenöffner für mich. Da hatte ich auf einmal die Antwort auf meine Frage.
Vielleicht auch für dich etwas zum drüber Nachdenken.

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